„Hände weg vom Bottwartal“ - Umweltstiftung NatureLife nennt Erddeponiepläne der AVL absurd.

Stiftungspräsident C.P. Hutter: Das ist, als ob man den Altarraum einer Kirche zum Abriss oder die letzten Elefanten eines Naturparadieses zum Abschuss frei gibt.

Ludwigsburg/Bottwartal. „ Die Vorplanung der kreiseigenen Abfallverwertungsgesellschaft AVL im Bottwartal eine gigantische Erddeponie einrichten zu wollen, kommen dem Sturm auf den Altarraum einer Kirche oder der Freigabe des Abschusses der letzten Elefanten eines Naturparadieses gleich,“ so Claus-Peter Hutter, Präsident der Umweltstiftung NatureLife-International (NLI), der bereits 2006 Jahren mit der Kampagne „Das Bottwartal verliert seine Unschuld“ gemeinsam mit einer Bürgerinitiative vor der Zerstörung der einmaligen Landschaft durch eine Ortsumgehungsstraße und einem großen Gewerbegebiet erfolgreich gewarnt hatte.

Es sei nicht in Abrede zu stellen, daß eine wirtschaftsstarke Region auch Flächen für Erddeponien benötige; dafür jedoch eine der wichtigsten Kultur- und Naturräume und ein Naherholungsgebiet zu opfern, komme der ökologischen Selbstaufgabe gleich, so Hutter. Das sei geradeso, als ob man Handwerkern wegen Platzmangel die Barockräume des Ludwigsburger Schlosses als Lagerflächen zuweise.

Nach Mitteilung von NatureLife sprechen eindeutig Argumente der Heimat- und Landschaftsbewahrung , der Naherholung und des Tourismus, der Verkehrssituation, Infrastruktur,  des Lärm-, Boden-und Grundwasserschutzes des Artenschutzes (überregional bedeutsamer Wildtierkorridor) gegen die Planungen. Es gehöre nicht viel gesunder Menschenverstand dazu, dies zu erkennen.  Es sei zu hoffen, daß dem ohnehin kranken Patient „überlastete Landschaft“ nicht noch mehr tödliche Viren eingeimpft werden, erklärte CP Hutter und kündigte an, Bürgerinnen und Bürger sowie Bürgermeister im Bottwartal gegen die Pläne im Kampf um Heimat zu unterstützen.