NatureLife-Umweltpreisträger 2015: Prinz Buthelezi und Ulf Doerner
Prinz Buthelezi, früherer Vizepräsident der Republik Südafrika, erhält den NatureLife-Umweltpreis 2015
Gemeinsame Auszeichnung mit dem Münchener Dipl.-Ingenieur und Afrika-Kenner Ulf Doerner
NatureLife-International würdigt den jahrzehntelangen Einsatz zum Schutz bedrohter Naturparadiese
Stuttgart. Prinz Mangosuthu Buthelezi (Jahrgang 1928), früherer Vizepräsident der Republik Südafrika und Präsident der Inkatha Freedom Party erhält den NatureLife-Umweltpreis 2015. Buthelezi wird gemeinsam mit dem Münchener Dipl.-Ingenieur und Afrika-Kenner Ulf Doerner (Jahrgang 1962) für den jahrzehntelangen Einsatz zur Bewahrung unersetzlicher Naturparadiese in Südafrika gewürdigt. Dies teilte jetzt Claus-Peter Hutter, Präsident der Umweltstiftung NatureLife-International in Stuttgart mit. Mangosuthu Buthelezi hatte sich schon vor über 20 Jahren als südafrikanischer Vizepräsident für die Rettung des international bedeutsamen, damals durch Bergbau bedrohten St. Lucia Gebietes stark gemacht. Er wurde dabei vom Münchener Afrika-Kenner Ulf Doerner unterstützt, der zu Zeiten, als weder E-Mail noch Internet zur Verfügung standen, eine internationale Kampagne koordinierte, so NatureLife-International. „Der Einsatz von Buthelezi und Doerner macht deutlich, was einzelne Persönlichkeiten mit Gestalungswillen, Ausdauer, Mut und Überzeugungskraft in Sachen Nachhaltigkeit und internationaler Naturbewahrung bewirken können“, betont NatureLife-Präsident Claus-Peter Hutter. Das St. Lucia Gebiet ist heute Teil des seit 1999 als Unesco Welterbe geschützten iSimangaliso Wetland Parks. Das 3.280 km² große Naturreservat ist gekennzeichnet durch Seen, Sümpfe, Marschland, Savanne sowie die höchsten bewaldeten Sanddünen der Welt. Diese waren durch Abbau zur Gewinnung von Ilmenit und anderen Rohstoffen gefährdet. Statt auf schnellen Gewinn zu setzen, hat Prinz Buthelezi mit Unterstützung von Doerner und einer internationalen Aktionsgemeinschaft auf nachhaltige Entwicklung und damit einen langfristigen ökologisch-ökonomischen Beitrag für die Bevölkerung statt kurzfrisitger Gewinne von Konzernen gesetzt, sagt Hutter. Der iSimangaliso Wetland Parks beherbergt eines der größten Vorkommen von Nilpferden und Krokodilen Afrikas und ist bedeutendes Winterquartier für Störche und andere Zugvögel aus Mitteleuropa. Gerade jetzt, während sich Millionen von Zugvögeln aus Europa wieder auf den Weg in die afrikanischen Winterquartiere machen, zeigt dieses Beispiel nach Mitteilung von NatureLife, wie wichtig gerade auch die interkontinentale Kooperation zur Bewahrung eines unersetzlichen Natur-Welterbes sei. Das Gebiet sei heute eine wesentliche Stütze für verantworungsvollen Tourismus und bietet der einheimischen Bevölkerung langfristig vielerlei ökonomische Perspektiven, erklärt man bei NatureLife. Die Stiftung betont, dass sich Buthelezi und Doerner darüber hinaus kontinuierlich auch für andere Wildreservate, die Integration der Bevölkerung, den Wissenstransfer in Sachen Natur und Umweltschutz und die internationale Naturraumvernetzung eingesetzt haben.