NatureLife Umweltpreisträger 2016, Prof. Dr. Ernst Messerschmid Dr. Christof Schenck

NatureLife Umweltpreisträger 2016,

Prof. Dr. Ernst Messerschmid (links) und Dr. Christof Schenck

Ehrung für Astronauten und Wildnismanager

Der Physiker und Astronaut Prof. Dr. Ernst Messerschmid und der Biologe und Geschäftsführer der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt am Main Dr. Christof Schenck erhalten den NatureLife Umweltpreis 2016

Stuttgart. Für ihre Verdienste zur Umweltaufklärung über die Auswirkung des Klimawandels sowie den Einsatz für Umweltvorsorge, nachhaltige Entwicklung und ganz praktischen Naturschutz erhalten der Physiker und Astronaut Prof. Dr. Ernst Messerschmid sowie der Biologe und Geschäftsführer der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt am Main, Dr. Christof Schenck den NatureLife Umweltpreis 2016.

Dies gab jetzt NatureLife Präsident Claus-Peter Hutter bekannt. „In ganz unterschiedlicher Weise setzen sich beide Preisträger seit vielen Jahren für Umweltbildung und die Sensibilisierung von Entscheidungsträgern für Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung sowie für die Bewahrung unersetzlicher Naturlandschaften ein“, begründet C.-P. Hutter die Entscheidung. Als einer der ersten Astronauten, aber auch als Physiker, habe Prof. Dr. Ernst Messerschmid in der wissenschaftlichen Lehre sowie in vielen renommierten Fachgremien auf die Verletzlichkeit des Planeten Erde aufmerksam gemacht.

Darüber hinaus vermittle Messerschmid gerade auch vielen Jugendlichen auf besonders anschauliche Weise wissenschaftliche Zusammenhänge und fordere im Rahmen seiner vielschichtigen Arbeit Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft zu konkretem Klimaschutz auf. Dabei denke und handle Messerschmid über scheinbar fachliche Grenzen hinweg und habe sich unter anderem für die Ausweisung des ersten Baden-Württembergischen Nationalparks im Schwarzwald eingesetzt.

Dr. Christof Schenck setze sich sowohl als Wissenschaftler als auch als Geschäftsführer der einst von Bernhard Grzimek gegründeten Zoologischen Gesellschaft Frankfurt von 1858 e. V. für die Bewahrung der letzten großen Wildnisgebiete der Erde ein. Im Gegensatz zu vielen anderen beziehe Schenck nach den Worten von NatureLife Präsident Claus-Peter Hutter mit seinem Team die Menschen der jeweiligen Region mit ein und verstehe es unter oft schwierigen Verhältnissen Akzeptanz für Schutzmaßnahmen zu schaffen.

Die Arbeit von Schenck und der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt konzentriert sich auf den langfristigen Schutz von Wildnisgebieten mit hoher biologischer Vielfalt. Dazu gehören unter anderem die Serengeti und das Selous Wildreservat in Tansania, der Manu-Nationalpark in Peru oder Regenwäldern in Sumatra, als Lebensraum hochbedrohter Arten wie Orang-Utan und Tiger. Auch in Europa und Deutschland stehen Wildnisgebiete im Fokus. In den Projekten wird der Schutz von Wildtieren mit Klimavorsorge und Armutsbekämpfung verbunden. Die Gesellschaft engagiert sich aktuell stark im Kampf gegen die Elefanten-Wilderei in Afrika oder die illegale Goldgewinnung in Amazonien. Nach Mitteilung von NatureLife-International sei besonders zu würdigen, dass beide Preisträger in ihrem Denken und Handeln in Sachen Umwelt und Klimaschutz den Menschen mit einbeziehen.

Vorangegangene Preisträger der nicht dotierten Auszeichnung von NatureLife-International sind unter anderem der Extrembergsteiger Reinhold Messner, der Schauspieler Hannes Jaenicke, der frühere südafrikanische Innenminister und Gründer der Inkatha Freedom Party, Prinz Mangosuthu Buthelezi sowie die US-amerikanische Schauspielerin Stefanie Powers.

Der NatureLife Umweltpreis 2016 wird voraussichtlich im Januar in Frankfurt verliehen.

Prof. Dr. Ernst Messerschmid (geboren 1945 in Reutlingen) studierte Physik in Tübingen und Bonn. Nach Stationen an der DFVLR (Deutsche Forschungs- und Versuchsanstalt für Luft- und Raumfahrt), der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und anderen Einrichtungen gehörte er nach einer mehrjährigen intensiven Vorbereitung zusammen mit Reinhard Furrer 1985 dem Team der US-Raumfähre Challenger an. Später war Messerschmid Professor an der Universität Stuttgart und dort unter anderem Direktor des Instituts für Raumfahrtsysteme (IRS).

 

Dr. Christof Schenck (geboren 1962 in Freiburg), studierte Biologie in Tübingen und Freiburg und promovierte an der Universität München. Er erforschte mehrere Jahre das Verhalten und die Lebensraumansprüche der Riesenotter im Regenwald von Peru. Seit 2000 leitet er die Zoologische Gesellschaft Frankfurt von 1858 e. V. Sein besonderes Augenmerk gilt der langfristigen Sicherung herausragender Wildnisgebiete und Nationalparke. Damit werden die Lebensgrundlagen der örtlichen Bevölkerung erhalten und es wird globale Zukunftsvorsorge betrieben.