Umweltstiftung NatureLife für konsequenten Schutz der bedeutenden Grünzone Schanzacker
letzte Freiräume nicht kurzfristigem Lea - Landes Monopoly opfern
NLI Stiftungspräsident C.-P. Hutter: Ludwigsburg verlässt den Pfad der Nachhaltigkeit
Ludwigsburg. „Oberbürgermeister Knecht verlässt den Pfad der Nachhaltigkeit und verspielt das ökologische Vermächtnis von Alt-Oberbürgermeister Hans-Jochen Henke, der im Verbund mit Nachbarkommunen und der Initiative Grüne Nachbarschaft bereits Anfang der 90er Jahre neue Standards der ökologisch-ökonomischen Zukunftssicherung durch Freiraumerhaltung gesetzt hat,“ so Claus-Peter Hutter, Präsident der in Ludwigsburg ansässigen Umweltstiftung NatureLife-International. Als natur- und bürgerverachtend kritisiert Hutter unter Bezug auf ein Interview des OB mit der LKZ die Haltung Knechts, eine der letzten Grünzonen zwischen Tamm, Asperg und Ludwigsburg einer Landeserstaufnahmestelle (Lea) für 1200 Personen zu opfern.
Die von den Bürgern im Umfeld des Gebietes Schanzacker in einer Art Allparteienkoalition bereits vor 15 Jahren mühsam verteidigte Grünzone als Heimat, Naherholung, Lebens- und Erholungsraum würde Oberbürgermeister Knecht aus kurzfristigem Denken dem ohnehin für diese Raumschaft unbegreiflichen Landes-Lea- Monopoly opfern.
„Wie kann der OB einer Stadt, die für ihr Nachhaltigkeitsengagement der Oberbürgermeister Henke, Eichert und Spec einst bundesweit geachtet und ausgezeichnet wurde, auf der einen Seite für viel Geld Pläne erstellen lassen, die B 27 in der Stadt in den Tunnel zu legen, um darauf zur Steigerung der Lebens- und Wohlfühlqualität etwas Dekogrün zu installieren, und auf der anderen Seite fordern Heimat und Lebensraum einiger Tausend Menschen in der Nachbarschaft zu opfern?“ sagte Hutter . Als vollkommen grotesk betrachtet Hutter die Äußerung von OB Knecht, eine Bebauung in schützenswerter Landschaft zu realisieren und die Machbarkeit mit „Holzbauweise und Photovoltaik auf dem Dach“ zu begründen. Das sei nach Mitteilung der Umweltstiftung Naturelife International ein Rückfall in die ökologische Steinzeit, die einer Stadt wie Ludwigsburg nicht würdig sei.
Es dürfe keinesfalls die Unterbringung von Flüchtlingen gegen Natur - und Landschaft ausgespielt werden. Aber dort, wo Gewerbegebiete und andere Siedlungen nicht in die Landschaft passen, gebe es auch keinerlei Gründe für Flüchtlingsunterkünfte. Wer die Akzeptanz der Bevölkerung wolle, müsse dafür dieselben Kriterien wie für andere öffentliche Belange auch anwenden. Es sei kein Wunder, wenn bei einer solchen Haltung immer mehr Menschen Politikverdrossenheit zeigten und in extreme politische Richtungen rutschten. Nachhaltigkeit habe nicht nur mit Ökologie und Ökonomie sondern auch viel mit sozialer Ausgeglichenheit zu tun. „Im Fall Schanzackergelände sind die sozialen Konflikte vorprogrammiert, die auch noch existieren wenn der jetzige OB Klett im Ruhestand seine Runden im Blühenden Barock dreht. Gleichzeitig müssen dann aber die Bürgermeister und Bürger der Nachbarkommunen die Folgen ausbaden,“ so Hutter, der das Areal zwischen Asperg, Tamm und Ludwigsburg als wertvolles ökologisches Tafelsilber für Klima- und Bodenschutz, Biotopverbund sowie Naherholungsraum in historisch bedeutsamen Gelände mitten im Ballungsgebiet bezeichnet.