Summ, summ, summ, Bienenexkursion mit anschließendem Honigtasting

Bienenexkursion Mai 2017

Imker Roland Bröckel zeigt den Teilnehmern seine Bienen © Martina Neher

Marbach Teilnehmer einer Führung im Rahmen der Naturerlebniswoche der Umweltakademie Baden-Württemberg, durchgeführt von NatureLife, wandeln auf den Spuren der Wildbienen und sind zu Gast bei Imker Roland Bröckel aus Murr und seinen Bienen

 

Erst sah es so aus als würde ein Regenschauer kommen aber dann war das Wetter besser als gedacht und angekommen bei den Bienenstöcken von Roland Bröckel kam dann sogar noch die Sonne heraus. Treffpunkt war am Dienstag den 9. Mai um 13:00 Uhr der S-Bahnhof in Marbach. Dort fanden sich insgesamt 13 Teilnehmer der von der Umweltstiftung NatureLife-International organisierten  Bienenexkursion im Zuge der Naturerlebniswoche 2017 ein. Vom Bahnhof aus ging es in Richtung Marbacher Galgen zu den Bienenstöcken von Imker Roland Bröckel. Während des Spaziergangs vorbei an Weinbergen wurde erläutert wie wichtig unsere Wildbienen sind und dass viele unserer über 500 in Deutschland vorkommenden Wildbienenarten bereits gefährdet sind. Die meisten von diesen Wildbienen sind Solitärbienen, die nicht in einem Staat wie die Honigbiene leben. Diese Wildbienen nisten im Totholz, in und an Gestein, in Schneckenhäusern, Löchern in der Wand oder aber im Erdboden. Sozial leben von den Wildbienen nur Hummeln und die meisten Furchenbienen. Leider sind viele unserer Wildbienen deshalb gefährdet und einige sogar schon ausgerottet, weil der Lebensraum sowie das Nahrungsangebot für Wildbienen immer kleiner wird. Das Problem der Wildbienen ist ihre große Abhängigkeit vom Nahrungs- und Nistplatzangeboten sowie ihre sehr geringe Fortpflanzungsrate. Erklärt wurde, dass der Verlust wertvoller strukturreiche Lebensräume sowie der Rückgang an Blühpflanzen für die Wildbienen am schlimmsten ist. Im Spätsommer fehlt es allen Bienen an Nahrungsquellen, deshalb wurde den Teilnehmern der Exkursion die Förderung eines ganzjährigen Blühangebots in den Gärten sowie die Bereitstellung geeigneter Nisthilfen nahegelegt. Ein englischer Rasen oder ein mit Kieseln aufgeschütteter Vorgarten bringt für unsere Bienen rein gar nichts. Wiesenstücke und Wildblumenbeete sollten in jedem Garten stehengelassen werden, da sonst bald auch die letzten Bienen verschwunden sind.

Nach gut einer Stunde Spaziergang waren die Teilnehmer gemeinsam mit Martina Neher von NatureLife-International beim Imker Roland Bröckel angekommen. Roland Bröckel stellte die Zusammenhänge unserer Flora mit den Insekten am Beispiel der Honigbiene vor, es wurden die unterschiedlichsten Fragen rund um die Imkerei erläutert und von den Freuden und den Schwierigkeiten eines Imkers berichtet. Auf Grund des kalten Wetters und der Regengüsse ist das Nahrungsangebot für seine Honigbienen in diesem Jahr nicht allzu groß. Mit seinen 60 Bienenstöcken hat Roland Bröckel täglich viel zu tun. Beim Erzählen wurde klar, dass der Imker aus Leidenschaft genauso fleißig ist wie seine Bienen, da die Pflege der Bienenstöcke und andere Aufgaben eines Imkers viel Zeit in Anspruch nehmen. Zusätzlich bildet Roland Bröckel für den Bezirks-Bienenzüchterverein Marbach am Neckar e.V. Jungimker aus und auch Schulklassen sind bei ihm öfters zu Gast.

Ein besonderes Highlight für die Teilnehmer der Exkursion war das Öffnen eines Bienenstockes, hier konnten die einzelnen Waben genau betrachtet werden, mit Staunen wurden sogar erkannt wie die einzelnen Zellen gefüllt waren und wo der Honig gelagert wird.

Die Bienen waren friedlich, kein Teilnehmer wurde gestochen. Dies lag mit Sicherheit am sorgsamen Umgang mit den Bienen, es schien als wüssten Roland Bröckels Bienen genau, dass sie bei Ihm in besten Händen sind. Seine Frau Carmen hatte zum Abschluss eine Honigprobe vorbereitet, bei der zehn verschiedene Honigsorten probiert werden konnten. Von Akazienhonig bis Waldhonig war alles mit dabei aus Role’s Bottwartal Imkerei.

 

Bienenexkursion Mai 2017
Bienenexkursion Mai 2017
Bienenexkursion Mai 2017