Mit König Bhumibol Adulyadej verliert die Welt einen der ersten Staatsmänner die nachhaltig handelten
Grand Palace Bangkok Thailand
Stuttgart / Bangkok.
„Mit König Bhumibol Adulyadej verliert die Welt einen Monarchen und Staatsmann, der als erster begann nachhaltig zu handeln noch lange bevor der Begriff und die damit verbundenen Ziele ihre heutige Bedeutung erlangten.“ Dies sagte jetzt der Präsident der Umweltstiftung NatureLife-International Claus-Peter Hutter anlässlich des Todes von Bhumibol Adulyadej. Hutter, dessen Stiftung mehrere Umwelt- und Klimaschutzprojekte in Südostasien umsetzt, wies insbesondere darauf hin, dass Bhumibol über Jahrzehnte hinweg mit großem persönlichen Engagement Programme zur Verknüpfung von nachhaltiger Landbewirtschaftung, Armutsbekämpfung und Bewahrung der Biodiversität gestartet und umgesetzt habe. Obwohl das Land im Spannungsfeld von Armut in ländlicheren Regionen und technologischer Entwicklung in den Ballungsgebieten viele Herausforderungen zu bewältigen habe, hätte sich Bhumibol mit seiner Familie persönlich auch um kleinste Details von Einzelprojekten gekümmert und dadurch gezeigt wie ernst ihm die nachhaltigen Entwicklungsprojekte sind.
Hutter – der sich auch als Ehrensenator der Universität Hohenheim für den internationalen Nachhaltigkeitsdialog engagiert – würdigte insbesondere die Einrichtung eines Demonstrations- und Praxiserprobungszentrums für landwirtschaftliche Erzeugnisse, Maschinen und Verfahren am Chitralada-Palast in Bangkok. Mit diesem Zentrum habe Bhumibol ein vorbildliches Transferzentrum geschaffen, bei dem sich auch Kleinbauern über finanzierbare Technologien in der nachhaltigen Landbewirtschaftung informieren können. Damit habe Bhumibol einen Transfer von der Wissenschaft in die Praxis und Erprobung ermöglicht und gezeigt, wie auch mit einfachen Technologien höhere Erträge erwirtschaftet werden können.
Am nachhaltigsten sei jedoch Bhumibols Wirken zur Stabilisierung der Gesellschaft. Deshalb sei zu hoffen, dass sein Nachfolger Maha Vajiralongkorn diese Haltung ebenso fortsetze wie das Engagement für nachhaltige Landbewirtschaftung.
