Spendenpaket für Krankenhaus in Ulundi geschnürt
Einen modellhaften und bisher einmaligen Weg geht der Landkreis Reutlingen gemeinsam mit der Stiftung NatureLife-International und dem südafrikanischen Ulundi in der Provinz KwaZulu-Natal: Im Herbst 2012 besiegelten sie anlässlich eines dreitägigen Besuches einer Delegation aus der Stadt Ulundi mit einer Freundschaftsurkunde einen internationalen Nachhaltigkeitsdialog. Dieser Tage trifft nun eine erste umfangreiche Hilfslieferung mit medizinischem Gerät, einer Kochstation und Krankenbetten in der Klinik in Ulundi ein.
Ziel des Nachhaltigkeitsdialoges ist es, gemeinsam einzelne, in sich abgeschlossene Projekte in einem Dialog auf Augenhöhe umzusetzen und die Region vor allem durch einen Know-how-Transfer auf den Gebieten der Naturbewahrung, der Umweltvorsorge und der nachhaltigen Entwicklung zu unterstützen. Angedacht sind Projekte etwa im Bereich der Gesundheitsvorsorge und der Armutsbekämpfung, der Bewahrung der biologischen Vielfalt und der Entwicklung des naturverträglichen Tourismus. Was dabei ganz konkret getan werden kann, erarbeitete ein Mitglied der Führungsakademie Baden-Württemberg im Rahmen eines Praktikums vor Ort.
Als ein erstes Projekt entstand so die Idee für eine Hilfslieferung an das Nkonjeni Krankenhaus in Ulundi. Dort fehlt es zum Teil an grundlegender Infrastruktur zur Versorgung der Patienten. Bevor jedoch eine Lieferung auf die Reise geschickt werden konnte, musste das Landratsamt zunächst einmal den genauen Bedarf abstimmen, aber auch Fragen der Infrastruktur waren zu klären: Wie sieht die Stromversorgung aus, welche Qualifikationen hat das Personal?
Unkompliziert und schnell kamen die Antworten von den Kreiskliniken Reutlingen, der Uniklinik Tübingen und der Firma Rieber, Betzingen. Rasch wurden medizinische Geräte wie etwa ein Sonographiegerät, EKG-Geräte und Defibrillatoren sowie eine mobile Kocheinheit mit Zubehör gespendet. Während die Kreiskliniken Krankenbetten zur Verfügung stellten, ermöglichten die Firmen Kurz Zahn- und Medizintechnik (Dusslingen), Niklaus Baugeräte (Gomaringen) und Fauser Fensterbau (Gomaringen) durch großzügige Geldspenden die Anschaffung passender Matratzen.
Auch der Transport der Hilfsgüter konnte einfacher als erwartet umgesetzt werden: Die Logistikunternehmen Hasenauer (Reutlingen) und LSK Logistik (Reutlingen) sagten sofort zu, sich kostenlos um Verpackung, Transport und Zollformalitäten zu kümmern. Die Stiftung NatureLife-International erhielt darüber hinaus von der Lufthansa die Zusage, die Hilfslieferung kostenlos nach Südafrika zu transportieren. Die Hilfsgüter befinden sich im Moment auf dem Weg von Durban nach Ulundi, wo sie von einer Delegation der Stadt Ulundi in Empfang genommen und dem Nkonjeni Hospital übergeben werden.