Monokulturen nehmen Feldhasen den Lebensraum
Die Fortpflanzungsgeschwindigkeit des Feldhasen ist legendär - bei einem Wurf von 2 bis 5 Jungen und einer Niederkunft von bis zu 6 mal im Jahr können die Feldhasen leicht eine Familiengröße von 16 Tieren pro Jahr erreichen. Dennoch sinkt der Bestand der Tiere, 1995 setzte das Bundesamt für Naturschutz die Feldhasen auf die Rote Liste der gefährdeten Arten.
Intensiv bewirtschaftete Monokulturen, insbesondere Maisanbau, verändern den Lebensraum der Feldhasen. Während in einer abwechslungsreich bepflanzten Flur den Hasen ein Revier von 2 bis 5 Hektar zur Nahrungsbeschaffung ausreicht, müssen sie im Umfeld von Monokulturen ihren Radius kräftezehrend ausdehnen - nicht selten müssen Feldhasen Gebiete von 30 Hektar und mehr nach Nahrung durchstreifen.
Feldhasen äsen neben Gras vor allem saftreiche, bittere Kräuter und bevorzugen dabei ganz besonders Rotklee. Vor diesem Hintergrund ist eine ökologisch durchdachte Bewirtschaftung der Felder notwendig. Mehr Wildkräuter und Blütenpflanzen auf der einen Seite, weniger Chemikalien und Bodendüngung auf der anderen Seite - nur in diesem Zusammenspiel können Feld und Flur als wichtige Lebensräume geschützt werden. Mit gezielten Umweltdialogen tragen wir als Nachhaltigkeitsstiftung dazu bei, dieses Zusammenspiel zu fördern.