Mit den Terrassenweinbergen soll‘s steil bergauf gehen

Steillagen Hessigheim


„Wein-Kultur-Natur-Erlebnispfade“ sollen den Terrassenweinbau wieder ins öffentliche Bewusstsein rücken – Hutter: „Erlebnis mit Lerneffekten“

STUTTGART: Erste Bausteine eines regionalen Konzepts für „Wein-Kultur-Natur-Erlebnispfade“ hat Claus-Peter Hutter, Präsident der Stiftung NatureLife International, heute im Planungsausschuss vorgestellt. Sechs solcher Erlebnispfade könnten in zehn Städten und Gemeinden entlang des Neckar und der Enz entstehen, fasste er erste positive Interessensbekundungen zusammen. Er verwies auf die hohe historische, kulturelle und ökologische Bedeutung des Terrassenweinbaus in der Region Stuttgart. Es handele sich um „steinerne Kathedralen des Weinbaus“, die vom Verfall bedroht seien.

„Steillagenweinbau ist ein Alleinstellungsmerkmal der Region Stuttgart“, machte auch Planungsdirektor Thomas Kiwitt deutlich. Diesen Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen zu erhalten und für deren kulturelle Bedeutung zu sensibilisieren sei ein zentrales Ziel der Konzeption. „Wir wollen dazu beitragen, diesen attraktiven Landschaftsbestandteil langfristig vital zu halten,“ so Kiwitt. Die Rolle des Verbands Region Stuttgart sieht er nun darin, auf interessierte Gemeinden zuzugehen und sie zu motivieren, einen Antrag um Fördergeld aus dem Landschaftspark-Programm zu stellen. „Der Wettbewerbscharakter bleibt erhalten, aber interkommunale Projekte brauchen eine Initialzündung.“

Im Gespräch sind Esslingen, wo der WeinErlebnisWeg bereits in diesem mit Jahr mit 50.000 Euro unterstützt wurde, Stuttgart (Ober- und Untertürkheim), Benningen am Neckar, Freiberg am Neckar, Pleidelsheim, Mundelsheim, Besigheim/Hessigheim sowie Vaihingen an der Enz/Roßwang und gegebenenfalls Kirchheim am Neckar sowie Bietigheim-Bissingen. Inhaltlich soll mit Stelen und QR-Codes über Wasser, Boden, Landschaft, Tiere und Pflanzen, aber auch Kulturgeschichte, Obstwiesen oder Trockenmauern als Lebensraum informiert werden. Es geht darum, „Erlebnisse mit Lerneffekten“ zu schaffen, so Claus-Peter Hutter.