200 Jahre nach dem Ausbruch des Vulkans Tambora
Vor ziemlich genau 200 Jahren, am 5. April 1815, wurden am Vulkan Tambora auf der indonesischen Insel Sumbawa erste Anzeichen vulkanischer Aktivität bemerkt. Wenige Tage später schleuderte er Unmassen Eruptionsmaterial in die Atmosphäre, und 1450 Höhenmeter des Vulkanberges wurden abgesprengt. Die Folge: weltweite Klimaveränderungen mit einem Sommer ohne Sonne und unsäglichem Leid in vielen Regionen der Erde, so etwa in Nordamerika und Teilen Europas. So legte sich auch über Teile Deutschlands und der Schweiz ein vulkanischer Winter nieder. Erst rund 100 Jahre später – nämlich 1919 – konnten verschiedene Ereignisse wie Wetteranomalien, Tsunamis und andere Katastrophen auf den vom britischen Gouverneur, Forscher und Gründer der Stadt Singapur, Thomas S. Raffles, dokumentierten Ausbruch des Tambora zurückgeführt werden.
200 Jahre danach stellt sich die Frage: Wie gehen wir heute mit Naturkatastrophen und Katastrophenprävention um, und was passiert, wenn nicht verhinderbare Naturkatastrophen wie Vulkanausbrüche und Tsunamis durch den von uns Menschen verursachten bzw. verstärkten Klimawandel noch mehr „Naturkatastrophen“ hervorbringen? Diesen Fragen widmet sich eine vierteilige Vortrags- und Diskussionsreihe unter dem Titel „Sommer ohne Sonne – Tambora und die Folgen“ anlässlich des 200. Jahrestages des Vulkanausbruchs anhand der Auswirkungen auf Klima, Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft in Baden-Württemberg und weltweit.
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