Buchvorstellung im Heilbronner Insel-Hotel
Heilbronn. „Für mich ist der Neckar die größte Kulturmeile der Welt. Nirgendwo gibt es so viele Universitäten, Museen und andere Forschungseinrichtungen in einer solchen Dichte entlang eines Flusses wie am Neckar“, so Claus-Peter Hutter, Präsident der Stiftung NatureLife-International und Autor des jetzt im Kölner Emons Verlag erschienenen großformatigen Bildbandes mit dem schlichten Titel „Der Neckar“.
Hutter nannte bei der Buchpremiere im Heilbronner Insel-Hotel am Mittwoch (2.12.) als Beispiel die Universitäten Tübingen, Stuttgart, Hohenheim, Heidelberg und Mannheim, die Experimenta Heilbronn sowie herausragende Persönlichkeiten, die als Dichter, Denker oder Erfinder im Neckarland geboren sind oder hier gewirkt haben. Hölderlin, Schiller, Hegel, Mörike, Hauff, Bosch, Daimler, Benz und Porsche: all diese Namen stehen neben den vielen Unbekannten, die als Flößer, Wengerter, Kleinbauern oder Handwerker im Neckartal gewirkt haben, nach den Worten Hutters für eine unvergleichliche Kulturdichte. Dazu zählen für Hutter auch die steil aufragenden Weinbauterrassen etwa zwischen Lauffen und Heilbronn sowie zwischen Offenau, Gundelsheim und Neckarzimmern.
Mussten sich die Menschen früher vor dem Neckar – den die Kelten „Wilder Kerl“ nannten, schützen, gilt es heute den Neckar vor negativen Eingriffen durch den Menschen zu schützen, betonte Klaus Mandel, Direktor des Regionalverbandes Heilbronn-Franken. Die Vorbereitungen zur Bundesgartenschau Heilbronn 2019 seien ein weiterer wichtiger Beitrag, um den Fluss im urbanen Raum wieder erlebbar zu machen, sagte Mandel.
Mandel nannten Aufgaben wie Gewässerreinigung, die umweltgerechte Nutzung der Wasserkraft bis hin zur wichtigen Funktion des Flusses als Erholung-, Lebens- und Erlebnisraum. „Heute gilt es, nach den Leistungen der Abwasserreinigung durch die Kommunen und die damit erfolgte Verbesserung der Gewässergüte des Neckars überall wo möglich wieder neue Naturrefugien anzulegen, so Mandel.
Auch Ulrike Hagenbuch, Leiterin des SWR Studios Heilbronn begrüßte die Herausgabe des umfassenden Bildbandes „Der Neckar“ zum 367 Kilometer langen Fluss als Beitrag zur Sensibilisierung für mehr Umwelt- und Heimatbewusstsein. „Nur was man kennt, wird man auch schützen und nur für das was man schätzt, wird man auch die notwendigen öffentlichen Mittel in die Hand nehmen“, sagte Ulrike Hagenbuch.