Buchpräsentation und Pressevorstellung in Tübingen
„Der Neckar“ – Fluss im Spannungsfeld von Natur und Kultur
Tübingen. „Für mich ist der Neckar die größte Kulturmeile der Welt. Nirgendwo gibt es so viele Universitäten, Museen und andere Forschungseinrichtungen in einer solchen Dichte entlang eines Flusses wie am Neckar“ so Hutter. Hutter nannte als Beispiel die Universitäten Tübingen, Stuttgart, Hohenheim, Heidelberg und Mannheim sowie international renommierte Museen und Forschungseinrichtungen wie Mercedes- und Porschemuseum sowie die Staatsgalerie in Stuttgart und dem Deutschen Literaturarchiv in Marbach am Neckar. Hinzukommen herausragende Persönlichkeiten, die als Dichter, Denker oder Erfinder im Neckarland geboren sind oder hier gewirkt haben. Hölderlin, Schiller, Hegel, Mörike, Hauff, Bosch, Daimler, Benz und Porsche: all diese Namen stehen laut Hutter neben den vielen Unbekannten, die als Flößer, Wengerter, Kleinbauern oder Handwerker im Neckartal gewirkt haben, nach den Worten Hutters für eine unvergleichliche Kulturdichte.
Mussten sich die Menschen früher vor dem Neckar – den die Kelten „Wilder Kerl“ nannten, schützen, gilt es heute, den Neckar vor negativen Eingriffen durch den Menschen zu schützen, betonte Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer bei der Buchpräsentation im Restaurant Bellevue gleich zwischen der Tübinger Neckarbrücke
und dem Hölderlinturm. Palmer nannte Aufgaben wie Gewässerreinhaltung, die umweltgerechte Nutzung der Wasserkraft bis hin zur wichtigen Funktion des Flusses als Erholungs-, Lebens- und Erlebnisraum. „Heute gilt es, nach den Leistungen der Abwasserreinigung durch die Kommunen und die damit erfolgte Verbesserung der Gewässergüte des Neckars überall wo möglich wieder neue Naturrefugien anzulegen“, sagte Palmer. Der Oberbürgermeister begrüßte die Herausgabe des umfassenden Bildbandes zum 367 Kilometer langen Neckar mit dem schlichten Titel „Der Neckar“ als Beitrag zur Sensibilisierung für mehr Umwelt- und Heimatbewusstsein. „Nur was man kennt, wird man auch schützen und nur für das, was man schätzt, wird man auch die notwendigen öffentlichen Mittel in die Hand nehmen“ so Boris Palmer.