Ein Jahr Nationalpark: der Anfang einer Erfolgsgeschichte

Die Proteste sind verstummt, die Besucher strömen - zum ersten Geburtstag des Nationalparks Schwarzwald hatte Forstminister Alexander Bonde (Grüne) am Donnerstag, 27. November eine ganze Reihe guter Nachrichten parat. Und der Freudenstädter Landrat Michael Rückert (CDU) setzte sogar noch eine drauf: Trotz aller Proteste werde sich die Freude am Nationalpark auch in seiner Partei durchsetzen. „Man erkennt, wie wertvoll der Park ist und welch gute Arbeit dort geleistet wird“, sagte er.

Die Einrichtung des Nationalparks Schwarzwald sei der Anfang einer Erfolgsgeschichte für Mensch und Natur. „NatureLife hat von Anbeginn die Bestrebungen für einen Nationalpark unterstützt, weil hier im Sinne echter Nachhaltigkeit in geradezu idealer Weise Ökologie durch die Bewahrung und Weiterentwicklung naturnaher Lebensräume, Ökonomie durch die Stärkung eines hochwertigen Tourismus sowie soziale Fragen durch die Bewahrung erlebbarer Natur für kommende Generationen miteinander verknüpft werden“, betont NatureLife-Präsident Claus-Peter Hutter.

Tatsächlich ist das große Interesse am Nationalpark laut Bonde schon jetzt an den Besucherzahlen abzulesen. Kamen 2013 etwas mehr als 12 000 Menschen zum Naturschutzzentrum Ruhestein, waren es in diesem Jahr bis Ende Oktober 22 000. Knapp 300 Touren etwa auf dem Luchspfad oder auf den Spuren von Eulen gab es im ersten Jahr. 200 Schulklassen machten Unterricht im Wald. Der Ruhestein soll bis 2018 zum Besucherzentrum ausgebaut werden. Das Land will rund 22 Millionen Euro investieren, der Architektenwettstreit läuft. Irgendwann soll der Nationalpark mit seiner einmaligen Natur und 600 bis 700 Veranstaltungen pro Jahr zwischen 200 000 und 400 000 Besucher pro Jahr anziehen.